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Montag, 20. Dezember 2010

...

Schneller schneller schneller.
Nein! halt an, zu schnell, du hast's zu eilig-
NEIN! Schneller! Immer schneller, geradeaus, vorwärts!

Was soll ich nur machen?
Eigentlich sollte ich mich freuen. Freuen dass ich Ferien habe, schon bald nach Deutschland reise.
Ich hatte mich gefreut. Jeden Tag die Motivation daraus gezogen, mich anzustrengen, mir Mühe zu geben. - noch 2 Wochen - Jeden Tag stand ich mit dem Gedanken auf "Es dauert ja nicht mehr allzu lang, dann hast du Ferien."
- noch 1 Woche - Dann war es soweit. Freitag. Letzter Arbeitstag, Mitarbeitergespräch. Da war nur die Angst, ihnen nicht genügt zu haben, zu schlecht gearbeitet zu haben, doch auch da war alles gut, Anforderung übertroffen. Ruhe.
Endlich Wochenende, ausschlafen, entspannen, ich freute mich so sehr mit meinem Liebsten einfach alleine und in Ruhe sein zu können. Faul auf der Couch zu liegen, schlafen solange ich will. Ich war glücklich. Das dachte ich, doch innerlich blieb die Unruhe. Der Stress wollte nicht gehen, zu viele Gedanken - ich muss waschen, aufräumen, Geschenke verpacken, Koffer rauskramen, meine Kleidung sortieren. Was nehme ich mit, habe ich auch an alles gedacht? Es wurde immer mehr und mehr. Abkühlung, ich brauche eine Pause. Duschen, jetzt.

Endlich unter der Dusche, dachte ich ich könnte abschalten doch dann- dann passierte mir etwas, was ich wohl nicht mehr vergessen würde. Die Knie wurden weich, meine Ohren taub. Mein Magen rebellierte, meine Augen gaben ihren Sehsinn auf und ich fiel. Schwarz.

Ich war überzeugt ich würde schlafen, träumen. Ich sprach mit meinem Freund. Stundenlange Dialoge. Ich schlief doch, oder? Plötzlich öffnete ich die Augen, langsam. Überzeugt gleich in meinem Bett zu erwachen, sass ich statdessen in der Dusche, mein Freund über mich gebeugt, mit mir sprechend. Er hob mich auf und setzte mich an den Rand der Badewanne. Erst als er es sagte, realisierte ich es.


Noch nie verlor ich die Kontrolle über meinen Körper. Noch nie wurde ich Ohnmächtig.
Schock. Ich war doch überzeugt, ich würde immer die volle Kontrolle über mich haben. Überzeugt, dass mir niemals etwas derartiges widerfahren würde. Doch da war es nun. Ich war schwach geworden.
Warum ich? Warum jetzt? Es war doch alles gut. War es das?
Es war das Zeichen, dass ich brauchte.
Der Arschtritt der mir sagte:
Ruhe.
Das brauchst du jetzt.

Doch wie nimmt man sich Ruhe?
Ich bin nicht jemand, der sich einfach so Ruhe nimmt.
Ich bin immer auf zack. Motiviert alles gut und richtig zu machen, allem gerecht zu werden.
Ich versuche immer mein bestes zu geben. Gut auszusehen, auch wenn ich in Gammelstimmung bin.
Ich habe vergessen, wie es ist sich auszuruhen.
Es ist Zeit es zu lernen.

Die Krabbelzeit ist vorbei, es ist zeit aufzustehen und zu gehen.


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